-Intai ne explica despre inceputurile fotografiei de portret si despre amenintarea simtita de unii pictori de portrete. Ni se adreseaza, foarte interesant, cu "voi, viitori fotografi". Adica deocamdata nu suntem. Apoi ne povesteste ca la un pictor, pentru un portret se mergea uneori si 7 sedinte, timp in care acesta se straduia sa intelegea omul si sa-i suprinda in tablou cat mai mult din caracter. Lucru mai complicat pentru fotografi, de la care se asteapta sa scoata imediat portretul. Mi-a placut asta. Argumentul cu sedintele la pictor il voi folosi de acum daca vreun subiect se satura de mine inainte sa ma satur eu de el.
- Apoi ne-a aratat o selectie de portrete facute de el, comentand putin daca a fost regizata sau nu postura subiectului. - Apoi a inceput sa discute despre fotografia alb negru versus color, despre analog versus digital sau despre criza joburilor. Asta, ceea ce pot citi pe orice forum de amatori nu vroiam sa aud si de la un Magnum. Credeam ca ei cei din gasca super elitei de acolo sunt atat de minunati si de puternici incat s-ar exprima si cu creta colorata, nu ca s-ar sinchisi ei de o unelta, de un aparat, film sau ce-o fi. Eu cred ca tehnica e pentru un fotograf ca si gramatica pentru un scriitor: un pic trebuie sa intelegi, norocul tau daca nu faci greseli, grav daca esti chiar varza- dar cu totul altceva te poate face un scriitor bun.
Nu ne-a zis: A fost de fapt un noroc ca eram prieten cu Kokoschka, cu Hundertwasser, cu o parte din personalitatile pe care le-am pozat. Pozati-va deci prietenii, rugati oamenii care credeti ca vor revolutiona cultura sa va lase sa-i pozati.
si acum ceva mai neobisnuit pentru voi: Matthias Hermann
Domnul acesta are zeci de proiecte foto cu penisul sau: in diferite situatii, se intelege. Stiam de mai demult pozele lui si nu stiu daca l-as fi pus pe blog. Dar acest domn l-a prezentat ieri pe Lessing, moment in care o mana de-a mea a dat un ghiont si cealalta s-a dus spre cap. iar capul si-a zis: Uei, nuuuuu, asta-i chiar ala, dar imbracat! Si da, Matthias Hermann e seful catedrei de fotografie din cadrul Universitatii de Arte Vizuale din Viena si tocmai isi prenzenta invitatul studentilor lui.
Gestern war ich bei einem Vortrag von Erich Lessing über Portrait Fotografie, organisiert von den Studenten der Akademie der bildenden Künste. Erich Lessing, „der große alte Mann der österreichischen Fotografie“ ist einer der 3 Österreicher von Magnum. Der Herr Lessing ist 86 Jahre alt und ist ein sympathischer alter Mann der in Wien lebt und den ich beim Billa treffen könnte. Ein bisschen enttäuschend, oder? Ich hätte eine Ausstrahlung erwartet, eine unfassbare Aura, die dich dazu bringt dich zu schämen, dass du auch eine Kamera in der Hand hältst. Naives Kind, ich weiß. Erich Lessing ist eben ein eleganter, ruhiger Mann, geizig ist er und eine goldene Aura um den Kopf hat er auch nicht.
Wir: 20 Leute mit großen Augen. Die Diskussion wird an die eineinhalb Stunden dauern. Zuerst erzählt er uns über die Anfangszeit der Portraitfotografie und über die Situation mancher Portraitmaler die in dem neuen Medium eine Bedrohung sahen. Er nennt uns „zukünftige Fotografen“- dass fand ich sehr interessant. Wir sind es also noch nicht. Danach erzählt er uns dass es bei einem Maler oft auch 7 Sitzungen gaben bis die Portraitmalerei fertig war, Zeit in welcher der Künstler die Personen näher kennen lernt, versteht und ihr auch soviel wie möglich vom Charakter malen versucht. Das ist für Fotografen schwerer wenn man es von ihnen erwartet gleich ein Portrait zu machen. Das hat mir gefallen. Diesen Argument mit den Sitzungen der Portraitmalerei werde ich auch benützen wenn mich einmal der Subjekt schneller satt hat als ich ihn.
- Danach hat er uns eine Auswahl von ihm gemachten Portratfotos gezeigt und ein bisschen besprochen in wie fern die Haltung der Person gestellt worden ist. Danach hat er eine Diskussion über Schwarz-Weiß versus Farbfotografie begonnen, Analog versus Digital, Jobkrisen in der Branche usw. Das was auf jedem Amateurforum zu lesen ist, das wollte ich nicht von einem Magnum-Fotografen hören. Ich hatte geglaubt dass die elitären Kumpel dort so wunderbar sind und so stark dass sie sich auch mit Farbkreide ausdrücken könnten, nicht dass sie sich um einen Werkzeug Gedanken machen, eine Kamera, ein Film, was auch immer. Ich glaube dass Technik für einen Fotograf so wie Grammatik für ein Schriftsteller ist: ein bisschen muss man es verstehen, dein Glück wenn du keine Fehler machst, blöd wenn ein Chaos wird - es ist aber was ganz anderes was dich zu einem guten Schriftsteller macht.
Ich hab aber den Herrn Lessing wirklich gern. Einmal habe ich nach seinem Namen im Telefonbuch gesucht um zu sehen wo er wohnt. Wir haben uns überlegt ihm eine Torte zu machen, an seiner Tür zu klopfen, schön zu grinsen und ihn bitten unsere Magnum Alben zu unterschreiben. Das würde ihren Wert verdoppeln, sagt der Philipp. Gestern hat er aber nicht darüber gesprochen was meine Ohren erwartet hätten. Er hat uns keinen Ratschlag gegeben, wie von einem erwartet wird, der seit 50 Jahren fotografiert. Deswegen hab ich entschlossen zu schreiben, dass er geizig ist. Er hat uns nicht gesagt: Es war eigentlich nur Glück dass ich mit Kokoschka und Hundertwasser und sonstige portraitierte Persönlichkeiten auch befreundet war. Fotografiert also eure Freunde, bittet die Menschen von denen ihr glaubt dass sie Kultur oder Gesellschaft revolutionieren um Erlaubnis sie zu portraitieren.Dafür hat er uns eine Menge ehrlichen Beispielen gegeben mit Situationen wo es ihm gar nicht gelungen ist gute Fotos zu machen. Ich mag seine Ehrlichkeit. Uns hat er auch viel Erfolg gewünscht.
Und als er gefragt wurde was er derzeit für Projekte hat, meinte er dass er sich wünschte die Finanzkrise zu fotografieren, so wie die Krise von 1930 auch von staatlich unterstützten Fotografen wie Dorothea Lange gezeigt worden ist, nur dass es gerade keine finanzielle und politische Unterstützung gibt.
Und jetzt was merkwürdiges für euch: Matthias Hermann.
Dieser Herr hat zahlreiche Fotoprojekte mit seinem eigenen Penis: in verschiedenen Situationen, selbstverständlich. Ich kannte schon länger seine Fotos. Doch als ich verstanden habe dass dieser Herr gestern den Herr Lessing vorstellt... in diesem Moment hat die eine eine Hand von mir einen Schups nach rechts gemacht und die andere ist zum Kopf gegangen. Der Kopf hat sich dann gedacht: “Ohhh, nein, dass ist der, aber angezogen!“ Und ja, Univ. Prof. Mag. Matthias Hermann ist der Vorsitzende des Instituts für bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste, Wien und hat den Lessing seiner Studierenden vorgestellt. PS. Hihi, Es ist vielleicht die Zeit offener zu denken.